Trauerarbeit in Zeiten von Corona

Als Diplom-Psychologe und habe ich viele Jahre in Hospizdiensten als Sterbebegleiter und Trauerbegleiter gearbeitet. Dort habe ich auch Sterbebegleiter und Trauerbegleiter ausgebildet.

Daher weiß ich, dass es oft für die Hinterbliebenen besonders schmerzlich ist, wenn es keine Möglichkeit gab, sich angemessen und würdevoll von den Verstorbenen zu verabschieden.

Dies ist bei plötzlichem Ableben der Fall – etwa bei Unfällen oder unerwarteten Ereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

In jüngster Zeit geschah das Sterben ohne die Chance des Abschiednehmens häufig im Zusammenhang mit Corona-Erkrankungen bzw. mit den strengen Hygienemaßnahmen, die eine Begleitung und einen Abschied von sterbenden Menschen unmöglich machten.

Aus meiner Arbeit mit Trauernden weiß ich, dass es die Möglichkeit gibt, auf der seelischen Ebene von Verstorbenen Abschied zu nehmen.

In der Trauerbegleitung kann in einem speziellen Ritual ein liebevoller Kontakt hergestellt, ein würdevoller Abschied begangen und damit der Verlustschmerz gelindert werden.